Ungefähr 20% der Bevölkerung in Mitteleuropa leiden unter dem allergischen Schnupfen (allergische Rhinitis). Oft wissen die Patienten nichts von der Erkrankung, weil sie sich an die behinderte Nasenatmung gewöhnt haben. Jedoch können durch den allergischen Schnupfen die Lebensqualität des Einzelnen und seine persönliche Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt sein.

Der allergische Schnupfen wird am häufigsten ganzjährig durch Hausstaubmilben und Schimmelpilze und saisonal durch Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern (Heuschnupfen) oder Tierhaarallergien ausgelöst.
Nach dem Kontakt mit dem auslösenden Allergen kommt es zur Freisetzung von Botenstoffen in der Nasenschleimhaut. Niesattacken, Fließschnupfen und Juckreiz in der Nase sind die Folge. Die Schwellung der Nasenschleimhaut führt zu einer Behinderung der Nasenatmung – dem Stockschnupfen. Durch die Mundatmung und das Schnarchen wird der Schlaf beeinträchtigt. Nach mehreren Tagen oder sogar Wochen fühlt sich der Patient müde, abgeschlagen und vermindert leistungsfähig.
Bei der Diagnosestellung helfen die Erhebung einer ausführlichen Krankengeschichte, die körperliche Untersuchung und Allergietestungen (im Blut und auf der Haut). Manchmal sind auch nasale Provokationen mit dem Allergen wegführend.
Wenn eine Vermeidung des Allergens –Karenz- nicht möglich ist, werden lokale Medikamente (Nasensprays) zur antiallergischen Therapie eingesetzt. Nur selten ist eine systemische Medikation erforderlich.